Körperschaftssteuer in Dubai 2023

Steuern in Dubai 2023

Körperschaftssteuer in Dubai ab dem 1. Juni 2023: Wichtige Informationen für Unternehmen und Privatpersonen

Dubai galt lange Zeit als eine der besten Steueroasen weltweit, da dort keine Einkommenssteuer auf Gehälter, Renten, Mieteinnahmen und Kapitaleinkünfte erhoben wurde. Auch Vermögenssteuern, Immobiliengewinnsteuern, Erbschafts- und Schenkungssteuern waren nicht vorhanden. Seit dem 1. Januar 2018 wird jedoch eine Mehrwertsteuer (Value Added Tax, VAT) in Höhe von 5 % erhoben. Ab dem 1. Juni 2023 wird zudem eine Körperschaftssteuer von 9 % für Unternehmen eingeführt. Um die steuerlichen Vorteile in Dubai nutzen zu können, ist ein Wohnsitz und/oder Firmensitz in der Stadt erforderlich.

Trotz der Einführung der Körperschaftssteuer bleibt Dubai im Vergleich zu Deutschland immer noch etwa 20 % günstiger. Während Deutschland im Jahr 2023 einen kombinierten Körperschaftsteuersatz von 29,94 % hat, liegt die alleinige Körperschaftssteuer in Dubai bei 15 %.

Für in den VAE ansässige Unternehmen, die bereits in einer Niederlassung Gewinne von 9 % oder mehr besteuern, entfällt die zusätzliche Besteuerung. Darüber hinaus ist es möglich, Steuerverluste auf unbestimmte Zeit in der Zukunft um bis zu 75 % zu verrechnen. Unternehmen haben auch die Möglichkeit, Steuergruppen mit mehreren Unternehmen zu bilden.

Die Körperschaftssteuersätze betragen 0 % für steuerpflichtige Einkünfte (Gewinne) bis zu 375.000 AED (ca. 95.000 €) und 9 % für steuerpflichtige Einkünfte über 375.000 AED. Es gibt jedoch eine Sonderregelung für große multinationale Unternehmen, die Gewinne von mehr als 750 Millionen Euro (ca. 3,15 Milliarden AED) erzielen. Diese Unternehmen müssen 15 % Steuern zahlen.

Große Unternehmen mit einem Mindestumsatz von 750 Millionen Euro in 2 der letzten 4 Jahre müssen ab 2024 erstmals die sogenannte globale Mindeststeuer mit einem Satz von mindestens 15 % entrichten. Eine Voraussetzung für die Besteuerung ist, dass diese Unternehmen mindestens eine Mutter- oder Tochtergesellschaft in einem EU-Mitgliedsstaat haben.

Die neue Körperschaftssteuer in Dubai tritt am 1. Juni 2023 in Kraft. Die meisten Unternehmen müssen daher ab diesem Zeitpunkt Geld für die Zahlung ihrer Steuern zurücklegen. Unternehmen, deren Steuerjahr im Januar beginnt, müssen erst ab dem 1. Januar 2024 Steuern auf ihre Einnahmen entrichten.

Grundsätzlich sind alle Arten von Unternehmen von der Körperschaftssteuer in Dubai betroffen. Die VAE haben ihre Ankündigung im Dezember 2022 sogar erweitert, um auch Unternehmen in Freizonen einzubeziehen. Rechtspersonen wie Limited Liability Companies (LLCs), Private Shareholding Companies (PSCs), Public Joint Stock Companies

(PJSCs), Limited Liability Partnerships (LLPs) und andere juristische Personen werden besteuert. Darüber hinaus unterliegen auch ausländische juristische Personen, die in den VAE Einkünfte erzielen und dort steuerlich ansässig sind, der Steuerpflicht. Obwohl in Freizonen eine Körperschaftssteuer von 0 % erhoben wird, sofern alle behördlichen Anforderungen erfüllt sind, gilt dies auch für Unternehmen in Freizonen, die Handel mit dem Festland betreiben. Auch ausländische und einheimische Personen in den VAE können zur Körperschaftssteuerpflicht herangezogen werden.

Unter bestimmten Bedingungen gelten Ausnahmen von der neuen Steuer für bestimmte Unternehmen und Personen in Freizonen. Es ist jedoch äußerst unwahrscheinlich, dass ausländische Unternehmen diese Bedingungen erfüllen, und es wird sichergestellt, dass die steuerlichen Vorteile nur für lokale Unternehmen in der Freizone gelten. Die folgenden drei Bedingungen müssen erfüllt sein:

1. Eine Free Zone Company (FZE) muss 95 % ihres Umsatzes aus den folgenden Tätigkeiten erzielen:

  • Herstellung von Waren oder Materialien
  • Verarbeitung von Waren oder Materialien
  • Rückversicherung
  • Halten von Aktien und anderen Wertpapieren
  • Besitz, Management und Betrieb von Schiffen
  • Fonds-Tätigkeiten
  • Vermögens- und Anlagenverwaltung
  • Head Office Tätigkeiten
  • Gruppeninterne Treasury- und Finanzierungsdienstleistungen
  • Finanzierung und Leasing von Flugzeugen, einschließlich Motoren und Rückgabe
  • Transport von Waren oder Materialien in oder aus einer bestimmten Free Zone
  • Logistik-Dienstleistungen
  • Alle Nebentätigkeiten im Zusammenhang mit den oben genannten Tätigkeiten

2. Folgende Aktivitäten sind für steuerbefreite FZEs verboten:

  • Geschäfte mit natürlichen Personen
  • Einkünfte aus bestimmten regulierten Finanzdienstleistungen
  • Einkünfte aus immateriellen Vermögenswerten
  • Einkünfte aus Immobilien, mit Ausnahme von Transaktionen mit anderen FZEs in Bezug auf gewerbliche Immobilien in einer Freizone

3. Die Wertschöpfung muss zu 100 % in der Freizone erfolgen, entweder durch Mitarbeiter vor Ort oder durch Dienstleister in der Freizone.

Mit der Einführung der Körperschaftssteuer in Dubai ab dem 1. Juni 2023 ergeben sich neue steuerliche Verpflichtungen für Unternehmen und Privatpersonen. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die genauen Bestimmungen zu informieren und gegebenenfalls eine professionelle steuerliche Beratung in Anspruch zu nehmen, um die Auswirkungen der neuen Steuergesetzgebung auf das eigene Geschäft oder die persönlichen Finanzen zu verstehen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

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